infoblatt04 September10
- ski.kultur.arlberg auf Wanderschaft
- ski.kultur.arlberg beim Projektforum 2010
- Wissenschaftlicher Beirat tagte im Huber-Hus
- Ankündigung: Forum ski.kultur.arlberg 2010
Download: infoblatt04-september10.pdf
Ankündigung: Forum ski.kultur.arlberg 2010
Nach dem großen Erfolg des letztjährigen Symposiums veranstaltet ski.kultur.arlberg auch kommenden Herbst wieder ein Forum in der die Skikultur am Arlberg im Mittelpunkt steht.
Im Eröffnungsvortrag „Ski und Kultur – keine zweierlei Füß?“ wird der Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats Prof. Dr. Bernhard Tschofen in das Thema einführen. Anschließend geben Projektmitarbeiter Einblicke in die Ergebnisse ihrer Forschungsaktivitäten, bevor der eigens zusammengestellten Film „Bilder – Stimmen – Impressionen. Auf den Spuren eines Wunders in Weiss“ erstmals präsentiert wird. Im zweiten Teil des Forums findet unter dem Titel „Erlebte Skigeschichte“ eine Gesprächsrunde statt, in der Persönlichkeiten aus Tourismus, Hotellerie und Sport aus ihren Erinnerungen berichten.
Das Forum findet am 15. Oktober 2010 statt. Es steht allen Interessierten offen. Uhrzeit und Ort entnehmen Sie bitte zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn der Homepage oder dem aktuellen Veranstaltungsprogramm.
ski.kultur.arlberg auf Wanderschaft
Kommenden Winter begibt sich ski.kultur.arlberg auf Wanderschaft und präsentiert in den Hotels von Lech, Zürs und Stuben das „kleine Wunder in Weiß“.
Von Hotel zu Hotel zieht im Abstand von ca. zwei Wochen ein Pferd einen Schlitten durch den Schnee. Der Schlitten ist bepackt mit dem „kleinen Wunder in Weiß“, einem hochwertigen Möbelstück, gefertigt vom Werkraum Bregenzerwald, dessen Laden die Betrachter in Staunen versetzen werden. Die vier Schneeladen sind aus Nussholz gefertigt und von vier verschiedenen Schneehäuten aus weißem Filz, weißem Wollstrick, weißem Leder und weißem Schaffell ummantelt. Jede Lade birgt ihr Geheimnis und verspricht Einblicke in die Skikultur am Arlberg von den Anfängen bis zur Gegenwart. Das „kleine Wunder in Weiß“ berichtet aus alten Zeitungen, historische Fotografien versetzen den Betrachter ins Staunen. Wer mehr erfahren möchte, zieht die Lade mit den Lektüren heraus und lässt sich in der Hotellounge auf die Skigeschichte der Arlbergregion ein.
Der Schlitten verweilt derzeit vor dem Hotel, senkrecht aufgestellt und so kündigt die beschriftete Ladefläche das Verweilen der Wanderausstellung in dem jeweiligen Hotel an. Wenn auch Sie Interesse haben das „kleine Wunder in Weiß“ kommenden Winter für ein paar Tage in ihrem Hotel zu beherbergen, dann informieren sie sich jetzt unter info@skikulturarlberg.at. Gerne unterstützen wir Sie bei der Planung ihrer speziellen ski.kultur.arlberg-Woche.
Idee und Copyright: www.klausmetzler.eu
ski.kultur.arlberg beim Projektforum 2010
Anfang Juli lud die Regionalentwicklung Vorarlberg im Rahmen des „Projektforum 2010“ 50 Projekte zum Erfahrungsaustausch nach Ludesch. Auch ski.kultur.arlberg war mit dabei.
Ziel der Veranstaltung im Gemeindezentrum von Ludesch war es Erfahrungen und Herangehensweisen zwischen den Projekten auszutauschen sowie eine Kultur der Zusammenarbeit zu entwickeln. Hierzu präsentierten sich die 50 Leader-Projekte am Marktplatz des Gemeindezentrums auf 50 Staffeleien. Jeder Interessierte konnte somit Einblick in die Arbeit und Tätigkeit der Projekte gewinnen oder sich im Gespräch mit den Projektträgern informieren und austauschen. Markus Linder, Moderator und Entertainer, führte dabei Interviews mit den Projektträgern und ermöglichte allen Anwesenden einen Einblick in die jeweiligen Anliegen und Zugänge.
Neben dem „Marktplatz der Projekte“ präsentierten sich einzelne Projekte ausführlicher in den drei Foren, die jeweils am Vormittag und Nachmittag tagten. Dabei gab ski.kultur.arlberg-Projektmanager Gerhard Holzknecht in einer 20-minütigen Präsentation tieferen Einblick in die Arbeit von ski.kultur.arlberg und ging insbesondere auf die Vereinsstruktur sowie Prozess- und Kommunikationsabläufe im Projekt ein. Auch Schwierigkeiten und Hürden, die es zu bewältigen gilt, wurden thematisiert. Im Anschluss an die Präsentation waren die teilnehmenden Projektkolleginnen und Kollegen aufgefordert Antworten auf aktuelle Fragen zu finden. Intensiv diskutiert wurde hierbei, wie die breite Bevölkerung besser mobilisiert und sensibilisiert werden kann sowie die Frage, welche Maßnahmen erforderlich sind, um nachhaltige Wirkung zu erzielen. Im Austausch mit anderen Projektträgern konnten die Vertreter von ski.kultur.arlberg zahlreiche Anregungen und Ideen mitnehmen. Auch für ski.kultur.arlberg-Präsident Stefan Bischof war die Veranstaltung nicht nur ein gelungener Austausch zwischen den verschiedenen Projektträgern, sondern brachte zusätzliche Motivation für das Projekt.
Wissenschaftlicher Beirat tagte im Huber-Hus
Ende Mai und Ende Juli 2010 tagte der wissenschaftliche Beirat von ski.kultur.arlberg gemeinsam mit dem Vorstand im Huber-Hus in Lech. Unter Vorsitz von Prof. Dr. Bernhard Tschofen, Universität Tübingen, wurde zunächst der gegenwärtige Projektstand reflektiert, um auf dieser Basis mögliche Entwicklungsperspektiven von ski.kultur.arlberg aufzuzeigen und zu erörtern.
Vielfalt und Komplexität – die Themen der Arlberg-Skigeschichte
Als Einstieg in die Thematik vermittelte Dr. Sabine Dettling einen Überblick über die Geschichte der Institution und erläuterte den exemplarischen Charakter des aktuellen Forschungsprojekts. Dessen Themenvielfalt und damit auch Komplexität erschlossen sich nicht zuletzt aus der Präsentation und Diskussion vorliegender und laufender Arbeiten, sowie aus den noch zu bearbeitenden Fragestellungen. Dr. Sabine Dettling berichtete von derzeit vier fertiggestellten Diplom- sowie einer abgeschlossenen Bachelorarbeit, welche unterschiedlichste – aber gleichermaßen bedeutsame – Aspekte der Skilaufentwicklung am Arlberg thematisieren. Während sich Michael Scheu beispielsweise mit der Hotellerie in Lech-Zürs beschäftigte, widmete Conrad Schmoll seine Arbeit dem Skifilm der zwanziger und dreißiger Jahre und dessen Bedeutung für den zeitgenössischen Tourismus in der Arlbergregion.
Kompetenz und lokale Verankerung – die Mitarbeiterrekrutierung
Mit Fertigstellung der ersten Projektarbeiten ist der wissenschaftliche Beirat erneut aufgefordert, Studierende zur Untersuchung noch nicht vergebener Themenkomplexe zu gewinnen. So ist aktuell etwa das Teilprojekt „Das Skihaserl. Die Rolle der Frau in der Entwicklung von Skisport und Skitourismus am Arlberg“ noch zur Bearbeitung offen. Da die Skilaufentwicklung bislang ein wenig bekanntes Forschungsgebiet darstellt, kam der wissenschaftliche Beirat dahingehend überein, die persönliche Themenvermittlung an Hochschuldozenten einer einfachen Ausschreibung der Projektthemen vorzuziehen. Dr. Andreas Rudigier von den Montafoner Museen forderte im Kontext der Mitarbeiterrekrutierung eine stärkere Integration von Studierenden aus der Region in die Forschungsarbeit, da vor allem auf diese Weise die lokale Verankerung gewährleistet oder gar verstärkt werden könne.
Vermittlung skihistorischen Wissens an eine breite Öffentlichkeit
Die Publikation der abgeschlossenen Werke wird in Form eines wissenschaftlichen Sammelbandes erfolgen, so der Konsens. Zunächst aber ist ein populärwissenschaftliches Überblickswerk geplant; die Bände des Sammelwerks werden ab dem Jahre 2011 sukzessive und vorerst in kleiner Auflage publiziert. Anstelle des ursprünglich geplanten Historischen Romans soll ein populärwissenschaftliches „Lesebuch“ mit originalen Textzeugnissen der Arlberg-Skigeschichte erscheinen.
Zukunftsperspektiven
Um die Zukunftsfähigkeit des Projekts zu sichern, wurden diverse Maßnahmen in den Planungshorizont einbezogen. Die Etablierung von Symposien wurde als bedeutend für die Langfristperspektive des Projekts hervorgehoben. So wurde im Rahmen der Beiratssitzung das „Forum ski.kultur.arlberg“ vorbereitet, das am 15. Oktober 2010 stattfinden wird.
Zielsetzung: Der Arlberg als „Zentrum“ der Skigeschichte
Der wissenschaftliche Beirat kam überein, dass regelmäßig stattfindende Symposien dazu beitragen sollten, den Arlberg auf lange Sicht als Kompetenz- und Wissenszentrum zur Erforschung der Skigeschichte und Skikultur zu etablieren. Diesen zukunftsweisenden Vorschlägen stimmte auch ski.kultur.arlberg-Präsident Stefan Bischof zu und betonte, dass das Projekt in jedem Falle auch nach Ablauf der Förderperiode durch die EU-Gemeinschaftsinitiative „LEADER“ fortgeführt werden müsse.