Wissenschaftlicher Beirat tagte im Huber-Hus

Am 30. und 31. Mai 2010 tagte der wissenschaftliche Beirat von ski.kultur.arlberg im Huber-Hus in Lech. Unter Vorsitz von Prof. Dr. Bernhard Tschofen, Universität Tübingen, wurde zunächst der gegenwärtige Projektstand reflektiert, um auf dieser Basis mögliche Entwicklungsperspektiven von ski.kultur.arlberg aufzuzeigen und zu erörtern.

Wissenschaftlicher Beirat tagte im Huber-Hus

v.li.: Noldi Beck, Prof. Dr. Bernhard Tschofen, Karolina Johnson M.A., Dr. Sabine Dettling, Mag. Birgit Ortner, Mag. Christof Thöny, Dr. Andreas Rudigier, Prof. Dr. Helmut Gritsch, Prof. Dr. Gustav Schoder


Vielfalt und Komplexität – die Themen der Arlberg-Skigeschichte

Als Einstieg in die Thematik vermittelte Dr. Sabine Dettling einen Überblick über die Geschichte der Institution und erläuterte den exemplarischen Charakter des aktuellen Forschungsprojekts. Dessen Themenvielfalt und damit auch Komplexität erschlossen sich nicht zuletzt aus der Präsentation und Diskussion vorliegender und laufender Arbeiten, sowie aus den noch zu bearbeitenden Fragestellungen. Dr. Sabine Dettling berichtete von derzeit vier fertiggestellten Diplom- sowie einer abgeschlossenen Bachelorarbeit, welche unterschiedlichste – aber gleichermaßen bedeutsame – Aspekte der Skilaufentwicklung am Arlberg thematisieren. Während sich Michael Scheu beispielsweise mit der Hotellerie in Lech-Zürs beschäftigte, widmete Conrad Schmoll seine Arbeit dem Skifilm der zwanziger und dreißiger Jahre und dessen Bedeutung für den zeitgenössischen Tourismus in der Arlbergregion. 


Kompetenz und lokale Verankerung – die Mitarbeiterrekrutierung
Mit Fertigstellung der ersten Projektarbeiten ist der wissenschaftliche Beirat erneut aufgefordert, Studierende zur Untersuchung noch nicht vergebener Themenkomplexe zu gewinnen. So ist aktuell etwa das Teilprojekt „Das Skihaserl. Die Rolle der Frau in der Entwicklung von Skisport und Skitourismus am Arlberg“ noch zur Bearbeitung offen. Da die Skilaufentwicklung bislang ein wenig bekanntes Forschungsgebiet darstellt, kam der wissenschaftliche Beirat dahingehend überein, die persönliche Themenvermittlung an Hochschuldozenten einer einfachen Ausschreibung der Projektthemen vorzuziehen. Dr. Andreas Rudigier von den Montafoner Museen forderte im Kontext der Mitarbeiterrekrutierung eine stärkere Integration von Studierenden aus der Region in die Forschungsarbeit, da vor allem auf diese Weise die lokale Verankerung gewährleistet oder gar verstärkt werden könne.


Vermittlung skihistorischen Wissens an eine breite Öffentlichkeit
Die Publikation der abgeschlossenen Werke wird in Form eines wissenschaftlichen Sammelbandes erfolgen, so der Konsens. Zunächst aber ist ein populärwissenschaftliches Überblickswerk geplant; die Bände des Sammelwerks werden ab dem Jahre 2011 sukzessive und vorerst in kleiner Auflage publiziert. Anstelle des ursprünglich geplanten Historischen Romans soll ein populärwissenschaftliches „Lesebuch“ mit originalen Textzeugnissen der Arlberg-Skigeschichte erscheinen.

 

Zukunftsperspektiven

Um die Zukunftsfähigkeit des Projekts zu sichern, wurden diverse Maßnahmen in den Planungshorizont einbezogen. Die Etablierung von Symposien wurde als bedeutend für die Langfristperspektive des Projekts hervorgehoben. So soll voraussichtlich im Herbst 2011 eine größere Veranstaltung stattfinden, welche dazu dient, einer interessierten Öffentlichkeit die Teilergebnisse des Projekts zu präsentieren. Im Rahmen dieses Symposiums werden auch einschlägige Experten referieren, welche nicht direkt in das Projekt „Auf den Spuren eine Wunders in Weiss“ involviert sind, so dass neue Impulse Austausch und Diskussion anregen.

 

Zielsetzung: Der Arlberg als „Zentrum“ der Skigeschichte

Der wissenschaftliche Beirat  kam überein, dass regelmäßig stattfindende Symposien dazu beitragen sollten, den Arlberg auf lange Sicht als Kompetenz- und Wissenszentrum zur Erforschung der Skigeschichte und Skikultur zu etablieren. Diesen zukunftsweisenden Vorschlägen stimmte auch ski.kultur.arlberg-Präsident Stefan Bischof zu und betonte, dass das Projekt in jedem Falle auch nach Ablauf der Förderperiode durch die EU-Gemeinschaftsinitiative „LEADER“ fortgeführt werden müsse.

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